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Träume

Träume werden von der Hirnforschung ausschliesslich als physiologische Antwort neuronaler Prozesse betrachtet, während die Tiefenpsychologie sie als Reflexionen des Unbewussten deutet.

Nebst Verarbeitungsträumen des Tagesgeschehens können Träume auch bedeutsame Hinweise und Impulse zum aktuellen Leben vermitteln.
Aus dem alten Testament sind z.B. die Träume am Hof des Pharao (1. Mose 40,9 ff und 41, 1 ff) bekannt und aus dem neuen Testament verschiedene Träume in der Weihnachtsgeschichte (Mt 1,20 und 2,12-19). Es gibt Wissenschaftler und Erfinder, die durch einen Traum auf ihre Entdeckungen gestossen sind, z.B. August von Kekule (ringförmiger Benzolaufbau), Dimitri Mendelejew (Periodensystem der Elemente) und Elias Howe (Nähmaschine).

Der Theologe Jörg Zink schreibt: „Ich habe einige der wichtigsten Einsichten in meinem Leben aus Träumen empfangen und nicht durch das, was der Kopf bei Tage dachte. [...] Im Traum kommen Signale aus der Tiefe des Menschen nach oben ins Bewusstsein. [...] Nichts verwandelt unsere Wirklichkeit so nachhaltig, wie Träume es tun. [...] Wenn wir besser auf unsere Träume achteten, wären unsere Seelen weniger krank und weniger niedergedrückt.“ 1)

Nach über 30 Jahren Traum-Tagebuch führen und der jahrelangen Teilnahme in einer Traumgruppe, kann ich diesen Aussagen nur zustimmen.

1) Jörg Zink, Zwölf Nächte - Was Weihnachten bedeutet, 2009, ISBN: 978-3-88671-979-2